Der Rhythmus eines Musikstückes entscheidet den zu tanzenden
Tanz.
Wenn man verschiedene Musikstücke bewusst anhört, merkt man deutlich,
wie unterschiedlich der Rhythmus sein kann. Man denke nur z.B. an einen Wiener
Walzer und an einen Tango.
Doch was versteht man eigentlich unter Rhythmus?
In der Musik bezeichnet der Begriff Rhythmus allgemein die Zeitstruktur der
Musik und speziell die Abfolge von (Ton-)Dauern mit verschiedenen hohen Tönen
und Pausen (Stille). Der Rhythmus nimmt auf den gegebenen, meist regelmäßig
wiederholten Takt Bezug, und erhält
dadurch eine Betonungsstruktur. Wie spannungsreich ein
Rhythmus empfunden wird, ist stark davon abhängig, in welchem Mischungsverhältnis
und in welcher Weise seine Akzente mit dem Taktschlag (Grundschlag) zusammenfallen
oder aber von ihm abweichen. Speziell sind Rhythmen von Tänzen stets taktgebunden
und tragen Eigennamen wie z. B. Marschrhythmus, Walzerrhythmus, Sambarhythmus,
Tangorhythmus, etc.
Die Aufgabe des tanzführenden Herren ist es nun, anhand des Rhythmus zu
entscheiden, welcher Tanz zu diesem Rhythmus passt. Sobald er den Tanz festgelegt
hat, wartet er auf den ersten Taktschlag eines Taktes
und beginnt mit dem ersten Schritt des Tanzes. Hierbei ist besonderes Augenmerk
auf den richtigen Startfuß zu legen, sonst drohen Schmerzensschreie.
Bei manchen Musikstücken oder unsauber gespielter Tanzmusik ist der Rhythmus
manchmal nicht gut herauszuhören. Dies kann noch unerfahrenen Tänzern
Schwierigkeiten bereiten. Manche Musikstücke haben einen unverwechselbaren,
sehr betonten Rhythmus, dass man gar nicht in die Versuchung gerät, einen
anderen Tanz in Erwägung zu ziehen (z.B. Wiener Walzer).
Für den tanzführenden Herren ist es daher wichtig, den Rhythmus des
gerade gespielten Musikstückes zu erfühlen und sich in ihn hinenzuleben.